Häufig gestellte Fragen:
Logopädie
Wenn Sie verunsichert sind über die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes, zögern Sie nicht, die Beratung einer logopädischen Fachperson in Anspruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Ihr Kind zwischen 2 und 3 Jahren alt ist und noch nicht oder kaum spricht (verzögerter Sprechbeginn). Nach heutigem Wissensstand kann – aber muss nicht – sich eine Spracherwerbsstörung entwickeln. Eine logopädische Abklärung trägt hier zur Klärung bei, beruhigt Sie oder rechtfertigt einen Therapiebeginn. Ein früher Therapiebeginn bei ausgewiesenem Bedarf ist prognostisch günstiger als Zuwarten. Auch zu einem späteren Zeitpunkt können viele Fragen auftauchen – vielleicht im Zusammenhang mit der Schule oder Lehre oder Sie möchten vielleicht eine Zweitmeinung einholen oder Ihre Sorgen mit einer Fachperson besprechen.
Für therapeutische Impulse ist es nie zu spät. Insbesondere lässt sich die Therapiemotivation von älteren Kindern nicht von aussen „steuern“. Oft sind es persönliche Erlebnisse, die ein Kind, einen Jugendlichen plötzlich motivieren, genau jetzt an sprachlichen Schwierigkeiten etwas ändern zu wollen. Dann ist jetzt der Zeitpunkt dafür.
Häufige Zuweisungsgründe sind:
– SSES Spezifische Spracherwerbsstörungen
– Störungen des Sprachverständnisses
– phonetisch-phonologische Störungen
– semantisch-lexikalische Störungen
– pragmatisch-kommunikative Störungen, u.a. Selektiver Mutismus und/oder Autismusspektrumsstörung
– morphologisch-syntaktische Störungen
– Störungen des Redeflusses (Stottern, Poltern)
– Lese-Rechtschreib-Störung
Logopädische Therapie im Frühbereich ist Entdeckung neuer Möglichkeiten in Spiel und Sprache, die das Kind selbständig im Alltag ausbauen und konsolidieren kann. Logopädie im Frühbereich ist Anregung neuer (sprachlicher) Prozesse. Deshalb wird grundsätzlich gerne mit phasischer Therapie gearbeitet, die das Kind in seiner Selbstkompetenz stärkt. Ist die Neugierde auf Spiel und Kommunikation geweckt, wird das Kind Fortschritte im Entdecken der Sprache machen. Es soll ermutigt werden, seine Bedürfnisse zu äussern und erleben, dass Sprache beim Gegenüber etwas bewirken kann.
Beim kleinen Kind steht häufig das (Symbol-)Spiel zum Entdecken der Sprache im Vordergrund.
Beim Schulkind steht eine grosse Auswahl von störungsspezifischen Therapieformen zur Verfügung. Im Rahmen des individuell erarbeiteten Störungskonzeptes kann das Kind mit Hilfe der Logopädin festlegen, woran in der Therapie problemlösungsorientiert gearbeitet werden soll. Neben einer Verbesserung bestimmter sprachlicher Kompetenzen ist häufig auch der Erwerb von Strategien zum Umgang von Spracherwerbsproblemen im Alltag ein wichtiges Thema.
Im Nachschulbereich stehen häufig Fragen im Zusammenhang mit der künftigen Berufsausbildung im Zentrum: Oft ist hier die Motivation sehr hoch, konkrete Probleme in der Kommunikation schriftlich oder mündlich im Hinblick auf die berufliche Zukunft erfolgreich zu bearbeiten (z.B. Redeflussstörungen, Mutismus, Lese-Rechtschreib-Störungen, „Lispeln“).
Mit sehr sehr grosser Wahrscheinlichkeit: gar nichts. Nur schon die Tatsache, dass Sie bei dieser Frage „gelandet“ sind, zeigt, wie gross Ihr Bemühen und Ihre Sorgen um das Wohl Ihres Kindes sind, wie sehr Sie Ihr Kind lieben. Trotz aller Bemühungen gelingt es nicht immer, die persönliche Lebenszufriedenheit des eigenes Kindes zu erwirken. Der Erwerb der Sprache ist ein aktiver Prozess, den Sie als Eltern Ihrem Kind nicht antrainieren können. Sprache muss vom Kind selbst entdeckt werden. Wir können Ihr Kind aber im Erwerbsprozess unterstützen. Warum dieser Prozess bei vielen Kindern problemlos durchlaufen wird und es bei anderen zu Schwierigkeiten kommt – darauf gibt es oft keine klare Antwort. Jedes Kind ist in seiner eigenen „Welt“, entdeckt die Sprache und deren Gesetzmässigkeiten im eigenen Tempo. Dafür hat niemand „Schuld“, und auftretende Probleme sind auch nicht ein Zeichen von „elterlichem Versagen“. Natürlich, manchmal sind wir als Eltern hinterher schlauer als vorher. „Hätten-wir-doch“. Aber niemand gibt Gewähr, dass eine Situation anders heraus gekommen wäre, wenn damals etwas anders gewesen wäre. Hätte-wäre-wenn nützt nichts. Heute ist jetzt. Und jetzt ist der Moment, wo fachliche Hilfe von aussen einen Schritt vorwärts bedeuten kann.
Psychotherapie
Wenn Sie bemerken, dass es Ihrem Kind nicht gut geht, ein Leidensdruck vorhanden ist – persönlich, im Umfeld der Gleichaltrigen oder im Schulsystem – zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen. Wir alle durchlaufen im Leben unterschiedliche Phasen. Nicht immer können wir als Eltern alle Probleme mit unseren Kindern alleine lösen – trotz aller Bemühungen. Kinder leben in ihrer eigenen Welt. Oft hilft das Gespräch mit einer aussen stehenden Fachperson. Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist kein Zeichen von Inkompetenz, sondern im Gegenteil – ein Zeichen, Nöte des Kindes wahrzunehmen, ernst zu nehmen und zu handeln zum Wohl des Kindes.
Mit sehr sehr grosser Wahrscheinlichkeit: gar nichts. Nur schon die Tatsache, dass Sie bei dieser Frage „gelandet“ sind, zeigt, wie gross Ihr Bemühen und Ihre Sorgen um das Wohl Ihres Kindes sind, wie sehr Sie Ihr Kind lieben. Trotz aller Bemühungen gelingt es nicht immer, die persönliche Lebenszufriedenheit des eigenes Kindes zu erwirken. Jedes Kind ist in seiner eigenen „Welt“, macht seine eigenen Erfahrungen, muss selber mit sich, seinen Veranlagungen, seinen Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten klar kommen. Manchmal kommt es zu Diskrepanzen zwischen dem eigenen Erleben und den Anforderungen von aussen, aus unterschiedlichsten Gründen. Dafür hat oft niemand „Schuld“, und auftretende Probleme sind auch nicht ein Zeichen von „Versagen“. Natürlich, manchmal sind wir als Eltern hinterher schlauer als vorher. „Hätten-wir-doch“. Aber niemand gibt Gewähr, dass eine Situation anders heraus gekommen wäre, wenn damals etwas anders gewesen wäre. Hätte-wäre-wenn nützt nichts. Heute ist jetzt. Und jetzt ist der Moment, wo fachliche Hilfe von aussen einen Schritt vorwärts bedeuten kann.